Wir sind seit heute die Nutztier-Arche 105! :-) :-) :-)

Bäuerin wollte ich eigentlich schon immer werden. Aber unter den „frei auf dem Heiratsmarkt verfügbaren“ Bauern war einfach kein passender Kandidat für mich dabei. Einige Paarungsversuche sind kläglich gescheitert, so musste ich schließlich einsehen, dass diese Spezies nicht kompatibel zu mir ist. Also hab ich 2007 letztendlich einen echten Städter geheiratet, lebte in der Folgezeit mit Mann und Hund in einer Mietwohnung und ging meiner Arbeit im Büro und auf der Baustelle nach. Nicht schlecht, aber auch nicht recht… Zusammenfassend mit viel Potenzial nach oben.

Kurz vor Weihnachten an einem der letzten Arbeitstage des Jahres 2007, vielleicht sogar am letzten, „begab es sich aber zu der Zeit….“:

Meine Kollegin Ute und ich waren im Büro gerade mit dem Jahresabschluss durch und erholten uns vom heftigen Stress mit einem der damals üblichen netten Plausche, hatten die Nase mal wieder wirklich voll und dachten über bessere Alternativen zu diesem Leben nach… So kam ich wieder auf meinen ursprünglichen Berufswunsch: Bäuerin. Ich hatte vor einiger Zeit „zufällig“ das Buch „Das Kosmos-Buch vom Landleben“ gekauft und war dadurch wieder mehr als inspiriert.
Da googelte Ute (die bei Problemen immer gleich googelt, auch wenn unsereins hierfür erst einmal nichts einfällt, was man zu dieser Problematik finden könnte, was sie in ihrer Zuversicht jedoch in keinster Weise behindert) und fand für mich die Seite www.vieh-ev.de, die sie mir als link schickte. „Ja gut, schau ich mir mal an….“.  😉 Was soll das schon groß sein und helfen… Es kam der Urlaub und damit Zeit… Am 30.12.2007 hab ich mich dort registriert und seitdem unendlich viel von dieser Seite profitiert! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Herwig, Peter, Karin, Conny, Uwe… Um nur einige hilfreiche Menschen zu nennen, die mir Lust auf die Umsetzung meiner Träume gemacht und mit viel Rat zur Seite gestanden haben.

Inzwischen haben Maic und ich ein Haus und insgesamt 7 ha Land! Wer hätte das vor 6 Jahren erwartet?!? Wir halten neben Pferden und dem uralten Hund nun Schafe, Gänse, Enten und Hühner und denken mittelfristig über Kühe und langfristig über Bienen nach. Ich muss dabei gestehen, dass der Aufbau des Hofes inzwischen fast etwas Zwanghaftes für mich hat. Kommen wir weiter, bin ich zufrieden und glücklich, stagniert es, bin ich frustriert. Ich muss das einfach weiter führen.

Nun aber endlich zum eigentlichen Grund des Posts: Heute sind wir richtig weiter gekommen!!!! 🙂

Unser Antrag auf Anerkennung zur Nutztier-Arche wurde angenommen. Unsere Haltung wurde heute überprüft und wir sind dabei!!! Endlich eine offizielle Nutztier-Arche vorerst mit Moorschnucken und Pommernenten.

Was es inhaltlich bedeutet, eine Nutztier-Arche zu sein, könnt ihr gerne genauer nachlesen, wenn ihr auf das Logo rechts  klickt. Sehr kurz zusammengefasst, wollen wir alte, vom aussterben bedrohte Nutztierrassen halten und züchten. Dazu gehört auch der Slogan „Mit Genuss erhalten!“, denn nur, wenn wir die Tiere wirklich nutzen, ihr Fleisch und/oder ihre Eier essen, ihre Wolle verarbeiten, können wir sie weiterhin züchten. Es kann nur jedes Jahr neue kleine Entchen geben, wenn überzählige Tiere verkauft und/oder gegessen werden! Allein dafür wurden Nutztiere seit Ewigkeiten gezüchtet und damit auch erhalten. So wollen wir es weiter machen.
Warum alte Rassen? Weil diese sich hervorragend für die natürliche, artgerechte Haltung eignen. Nachdem ich mit den normalen Bauern und Massentierhaltungen keine Kompatibilität feststellen konnte, kann nur dies der richtige Weg für mich sein.

Fast 6 Jahre hat der Weg bis hierhin gedauert.Wo wir wohl in weiteren 6 Jahren stehen????

 

Emely ist angekommen

Nun haben wir auch eine Pommernente. 🙂

Das erste Mal, dass wir etwas über den Lebend-Tier-Versand bekommen haben. Da die Ente, die hier nun Emely heißen wird, aber ganz aus dem Südosten kommt, konnten wir sie unmöglich persönlich abholen.

Tabea war gerade hier in den Ferien und hat sie angenommen. Nach einem Tag in Quarantäne haben wir sie dann spontan entschlossen zu den anderen gelassen, was anfangs wie ein glatter Fehler aussah. Sie konnte weder richtig schwimmen noch laufen, hat immer versucht, mit den Flügeln Geschwindigkeit zu holen… Und nach dem ersten Baden war sie pitschenass!!!! Wie ging das?!?!

Zum Glück sind die anderen Enten dann wieder abgewandert und haben sie am Teich in Ruhe gelassen… und abends war sie dann plötzlich hinten bei ihrem Zukünftigen und bereit mit ihm für die Nacht den Stall zu teilen. 🙂

Zwei Tage später konnte man sie kaum noch aus dem Pulk heraus finden. Im Herbst müssen wir aufpassen, dass wir sie nicht mit den Mixen weggeben.

Obwohl ich die Mixe inseriert habe, bekomme ich bereits laufend anfragen nach reinen Pommern aus Naturbrut. Mit der Abgabe der Tiere sollten wir nächstes Jahr also keine Probleme bekommen…

Und der Rest ist so schön fleischig, dass er ordentliche Braten gibt. Aber das ist noch ein langer Weg. Erstmal bin ich glücklich, endlich eine Pommernente bekommen zu haben! 🙂

Die gedüngte Weide geht ab!

Wow! Vor kürzem war die Weide noch schwarz vom Mist, nun ist sie so dermaßen saftig grün! Dabei hat es kaum geregnet. Ich bin total begeistert, das war bisher ein glatter Erfolg. :-)Mal sehen, wie gut das Heu für die Schafe wird, das wir auf dem Stück nächstes Jahr machen wollen.

Nach heutigem Stand würde ich mal sagen, wenn wir jeden Weideabschnitt alle vier Jahre so düngen und ansonsten Wechselbeweidung machen und zwischendurch auch mal mulchen, dann sollten wir vollkommen ohne Kunstdünger auskommen. …was ja auch das Ziel ist. Bio solls sein. 🙂

Auf Martins Weide hatten wir „Leihkühe“ laufen, die den Aufwuchs abgefressen haben. Anschließend hat der Bauer das Stück dafür abgeschleppt. Das sieht auch ganz gut aus. Dort gehts im September für die Pferde hin, damit wir nach der Bremsenzeit im Wald ausreiten können. Juchuuuhhh…. Burgsittensen wir kommen! 🙂

Unser neuer Bock ist da!

Heute haben wir unseren neuen Bock, Lars, abgeholt.

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Er ist im Herdbuch eingetragen und sehr gut bewertet. Wir hoffen, dass er uns für nächstes Frühjahr hübsche und gesunde Lämmer macht. Die drei Mädels laufen ihm sehr interessiert hinterher. 🙂

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Bremsenfalle

Heute haben wir die neue Bremsenfalle aufgestellt. 🙂

Diesen Sommer sind die Bremsen hier seeeehr spät, aber die nächsten Tage werden sie nun wohl über uns kommen. Es gibt mehrere Nächte nacheinander über 10 Grad, dann sind sie schnell da.

Mal sehen, ob das Ding wirklich hält, was es verspricht. Die Erfahrungsberichte im Netz sind gut.

Doppelter Effekt soll sein, dass einerseits die Pferde stressfrei stehen können und andererseits hochwertiges Futter für die Hühner gewonnen wird.

Wir sind gespannt und werden berichten.