Im Weihnachtsurlaub 2009 hat Maic mal wieder aus lauter langer Weile und Spaß am Träumen die Immobilenanzeigen im Internet gecheckt (wobei das meine Bezeichnung ist, er nennt es im Nachhinein bestimmt “realistische Recherche” oder so) … und rief mich zum Schauen. Ich war ja eher skeptisch (weil Bankkonto blank), aber doch höflich genug (und ganz ehrlich auch einfach zu verträumt, um den Tatsachen immer in die Augen sehen zu wollen ;-)) mir die Anzeige ansehen zu gehen…
Ich beugte mich also leicht desinteressiert über ihn und schaute auf seinen damals schon überdimensionalen Bildschirm… Hmmm…. So schlecht sah das gar nicht aus! Wieviel Land war dabei? Weiden?! Verdammt!! Hmm…. Ich hatte eine Idee, wo das Haus stehen konnte… und wenn ich so überlegte eigentlich auch gerade lange Weile genug, um vielleicht mal eine Runde mit dem Auto zu drehen. Nur mal soo… 😉 Also hab ich ihn überredet, ausnahmsweise mit zum Pferdefüttern zu fahren und hinterher die Tour durchs Nachbardorf zu fahren. Und er wollte mit. 🙂
Weihnachten 2009 war die Zeit, in der wir uns seit langem wieder über richtigen Schnee freuen durften. Mensch, war das toll! In den Wochen drauf und auch im nächsten Winter war von schönen Gedanken ob der ständigen weißen Flocken, die unablässig vom Himmel kamen und Wochen und Monate die Landschaft in eintöniges, kaltes Weiß einfärbten, kaum noch die Rede… Aber im Weihnachtsurlaub 2009 war definitiv noch Freude angesagt.
Wir fuhren also ins Nachbardörflein, schlugen pi x Nase den ungefähren Weg ein, der uns meiner Meinung nach zum Ziel führen könnte… und kamen in eine immer ländlichere Gegend, in der die Straßen noch voll bedeckt mit weißem knirschenden Schnee unter den Reifen waren. Es war dunkel, aus den Häusern leuchteten die Lampen und Weihnachtsbäume… Oh, was war das idyllisch?! Noch gemächlich um eine letzte verträumte Ecke gerutscht und ich sagte zu Maic: “Wenn es hier gleich steht, dann kaufen wir es!”
– Zwei Menschen mit Glubschaugen, die an der Windschutzscheibe klebten! –
Was soll ich sagen? Heute wohnen wir drin. 😉
Das hört sich jetzt sehr blauäugig an, aber ganz so schlimm war es dann doch nicht. 😉 Wir sind ja beide auch Denker und haben natürlich einen Besichtigungstermin abgemacht bevor wir es blind kauften. ;-))) Der Grundriss gefiel uns sehr gut. Wir konnten uns gleich in der Erdgeschosswohnung leben sehen, was ja immer ein wirklich gutes Zeichen ist. Die DG-Wohnung konnte mit wenig Aufwand wieder zu einer separaten Wohnung abgetrennt werden…
Es folgten dann die Finanzierungsüberlegungen, -berechnungen und -verhandlungen, sowie die Verhandlungen zum Kaufpreis und ein weiterer Besichtigungstermin mit einem bekannten Architekten, der viele Umbauten und Renovierungen durchgeführt hat. Auch er meinte, wir sollten unbedingt zuschlagen. 🙂
Der Preis und die Finanzierung waren am Ende so gut, dass wir einfach kaufen mussten. 🙂 Bei den Zinsen machten Rechenbeispiele wie “Wir sparen erst noch 5 Jahre” auch gar keinen Sinn, außerdem waren wir mit fast 40 nun ja auch schon reif genug und wären überreif auch nicht mehr an bessere Finanzierungen gekommen. 😉
Also haben wir Ende Februar 2010 ziemlich überraschend ein Haus gekauft. Die Grundlage für unseren kleinen Bauernhof und Selbstversorgerhof und auch ganz einfach unser Heim, in dem wir uns wohlfühlen – inzwischen – nach 2 Jahren anstrengender Renovierung, denn diesen Artikel hab ich 2012 geschrieben. 😉